Pressemitteilung

ENTSCHEIDUNG DER SNCB ÜBER DIE ZUKUNFT DER FAHRKARTENSCHALTER – MINISTER DER MOBILITÄT FORDERT DEN SNCB-VORSTAND AUF, DIE ANGELEGENHEIT ZU KORRIGIEREN

Der Minister der Mobilität hat der SNCB sein Missfallen in Bezug auf die Entscheidung mitgeteilt, zahlreiche Fahrkartenschalter zu schließen. Georges Gilkinet hat den Vorstand offiziell gebeten, diese Entscheidung zu überdenken und die Situation entlang von vier Leitlinien zu korrigieren. Die Aufgaben des Dienstes für die Öffentlichkeit und die Begleitung aller Reisenden sind von wesentlicher Bedeutung. Als Minister der Mobilität möchte Georges Gilkinet die Bahnhöfe für die Gastlichkeit sowie für die Sicherheit der Fahrgäste lebendig halten.

Georges Gilkinet: „Genauso wie die Kapazität und Häufigkeit der Züge ist der Empfang entscheidend, um die Bahn attraktiv und für alle zugänglich zu machen. Deshalb arbeiten wir daran, die Zugänglichkeit von Bahnhöfen und Haltestellen zu verbessern. Ebenso wichtig ist es, dass Bahnhöfe Orte des Lebens und der Begegnung bleiben. Wir können niemanden zurücklassen. Auch ältere oder schwächere Menschen müssen sich mit dem Zug problemlos fortbewegen können.“

 

Ein offizielles Schreiben, um die Angelegenheit zu korrigieren

Der Minister für Mobilität wurde über die Entscheidung des Verwaltungsrats der SNCB informiert und hat sich mit der SNCB in Verbindung gesetzt, um Garantien in Bezug auf den Komfort und den Service für die Fahrgäste, aber auch für die Unterstützung älterer und gebrechlicher Nutzer zu fordern, um die digitale Kluft zu bekämpfen. Georges Gilkinet bestand ebenfalls darauf, dass die SNCB den Dialog mit den Gemeinden sowie mit den lokalen Wirtschaftsakteuren und Verbänden eingeht, um die Bahnhöfe zu lebendigeren Orten zu machen.

Um diese Position zu bestätigen, hat der Minister am Montag, den 1. Februar, ein offizielles Schreiben an die Generaldirektorin der SNCB geschickt, in dem er den Verwaltungsrat auffordert, seine Entscheidung grundlegend zu überdenken und dabei vier Leitlinien zu befolgen:

Die Überarbeitung der Liste der Fahrkartenschalter, deren Schließung geplant ist, in Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden und Interessenvertretern, aber auch unter Berücksichtigung der Entfernung zum nächstgelegenen Bahnhof mit einem Fahrkartenschalter;

Die Einhaltung eines Moratoriums für die Schließung von Fahrkartenschaltern an Bahnhöfen, für die kein Nutzungsvertrag mit einem öffentlichen Dienst, einem Verband oder einem kommerziellen Betreiber abgeschlossen wurde, um dort eine menschliche Präsenz zu gewährleisten, z. B. durch die Schaffung eines Multi-Service-Bereichs;

Die Gewährleistung dessen, dass die Fahrgäste in den betroffenen Bahnhöfen eine Stunde vor dem ersten Zug und eine Stunde nach dem letzten Zug Zugang zu einem überdachten und beheizten Warteraum zur Verfügung haben;

Das Ergreifen konkreter Maßnahmen zur Bekämpfung der digitalen Kluft, insbesondere zugunsten älterer Menschen und besonders schutzbedürftiger Gruppen, um den Kauf von Zugfahrkarten oder den Erhalt von Informationen zu erleichtern.

 

Eine Vision der Zukunft und der Dienstleistungen für Fahrgäste im künftigen öffentlichen Dienstleistungsauftrag

Der Dienst an der Öffentlichkeit ist für ein autonomes öffentliches Unternehmen wie die SNCB unerlässlich. Der bisherige Geschäftsführungsvertrag sieht keine konkrete Vision für die Fahrkartenschalter und den Empfang der Reisenden vor. Minister Georges Gilkinet will einen Kurswechsel für die Bahn und vor allem für die Fahrgäste: Der künftige öffentliche Dienstleistungsauftrag soll eine Zukunftsvision für die Bahnhöfe und für die Fahrgäste enthalten.

Der Minister der Mobilität bekräftigt seine Ambition, die Bahn zum Rückgrat der Mobilität von morgen zu machen, mit mehr und pünktlicheren Zügen und mit Bahnhöfen, die für alle besser zugänglich sind.