Der belgische Vizepremierminister Georges Gilkinet über den belgisch-luxemburgischen Gaichel-Gipfel: „Das Leben zehntausender belgischer Pendler verbessern und mehr Luxemburger für die Bahn begeistern“
GAICHEL - 31.08.2021 - Bei einem gemeinsamen Treffen der belgischen und der luxemburgischen Regierung auf dem Gipfeltreffen in Gaïchel bekräftigten die Vizepremierminister Georges Gilkinet und François Bausch ihr gemeinsames Bestreben, den Schienenverkehr zwischen den beiden Ländern zu fördern und die Menschen noch stärker zu ermutigen, für ihre täglichen Fahrten die Bahn zu benutzen. Drei Punkte, die die Mobilität betreffen, standen auf der Tagesordnung: die Erneuerung der belgisch-luxemburgischen Vereinbarung über den Schienenverkehr, der transeuropäische Zug TEE 2.0, der die europäischen Städte Brüssel, Luxemburg und Straßburg verbindet, bevor er in Richtung Bern und Mailand weiterfährt, und die Modernisierung der Achse Luxemburg-Brüssel.
Georges Gilkinet: „Wenn nicht gerade COVID unseren Alltag bestimmt, pendeln täglich Zehntausende belgische Arbeitnehmer nach Luxemburg. Gemeinsam mit meinem luxemburgischen Kollegen möchte ich ihren Alltag verbessern und gleichzeitig mehr Menschen für die Bahn begeistern. Wir werden dies durch verbesserte Dienstleistungen und neue Investitionen in den Schienenverkehr erreichen. Das kostet zusätzliche Ressourcen und Zeit, aber es ist gut für unsere Wirtschaft und das Klima!“
Modernisierung der Achse Brüssel-Luxemburg
Die beiden Vizepremierminister und Minister für Mobilität, François Bausch und Georges Gilkinet, wollen die Modernisierung der Eisenbahnachse Brüssel-Luxemburg beschleunigen. Sie ist für den Personen- und Güterverkehr zwischen Brüssel, Luxemburg und Straßburg von entscheidender Bedeutung. Ziel ist es, die Geschwindigkeit der Züge auf der gesamten Strecke von 130 auf 160 Stundenkilometer zu erhöhen, sodass Luxemburg nur noch zwei Stunden von Brüssel entfernt ist.
Die Modernisierung wird noch viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen, aber die ersten Schritte sind getan. Im Januar 2021 forderten die beiden Minister in einem gemeinsamen Schreiben an die Europäische Kommission zusätzliche Investitionen für die Achse Brüssel-Luxemburg. Im März 2021 äußerte sich der Vizepräsident der Kommission positiv und bezeichnete das belgisch-luxemburgische Projekt als „ein Beispiel für unsere Politik der Infrastrukturentwicklung auf europäischer Ebene“. Ein erstes Treffen mit der Europäischen Kommission fand am 12. Juli statt.
Eine Finanzierung ist im Rahmen des europäischen Green Deal und der nationalen Konjunkturprogramme vorgesehen. Zu guter Letzt werden Anstrengungen unternommen, um einen gemeinsamen Antrag auf Finanzierung im Rahmen der nächsten europäischen Aufforderung zur Einreichung von Projekten im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ einzureichen und so zusätzliche Mittel zur Beschleunigung der Arbeiten zu erhalten.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll aktualisiert und verstärkt werden
Die Vizeminister und Minister für Mobilität Gilkinet und Bausch bekräftigten heute auch ihr Bestreben, die belgisch-luxemburgische Vereinbarung über den Schienenverkehr bis Ende des Jahres zu aktualisieren, um die Schienenverbindungen zwischen den beiden Ländern zu stärken und zu verbessern.
Die beiden Regierungen sind auch zufrieden, dass die auf dem 10. Gaichel-Gipfel 2017 eingerichtete Eisenbahngruppe, an der die SNCB und die Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL) beteiligt sind, weiterhin regelmäßig tagt und ihre Arbeit fortsetzt, um die Fahrzeiten zwischen Luxemburg und Brüssel zu verkürzen und die Servicequalität für die Fahrgäste zu verbessern. Im Zuge der Einführung des kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs in Luxemburg im Jahr 2020 wurden außerdem die Preise für grenzüberschreitende Fahrkarten nach Belgien gesenkt. Außerdem wurde die Zahl der täglichen Verbindungen von Lüttich und Arlon nach Luxemburg erhöht.
„In dieser Richtung wollen wir weiterarbeiten“, so Georges Gilkinet abschließend. Auf diese Weise können wir mehr Fahrgäste für die Bahn gewinnen. Das bedeutet weniger Staus, mehr Verkehrssicherheit, weniger Umweltverschmutzung und geringere Auswirkungen auf Klima und Gesundheit. Mit unseren luxemburgischen Kollegen teilen wir den Ehrgeiz, die Schiene zum Rückgrat der Mobilität von morgen zu machen!“.