Verdoppelung des Schienengüterverkehrs bis 2030: Die föderale Regierung macht Nägel mit Köpfen!
Auf Vorschlag des Ministers für Mobilität Georges Gilkinet hat der Ministerrat am Freitag einen Aktionsplan gebilligt, der bis 2030 eine Verdoppelung des per Bahn beförderten Gütervolumens ermöglichen soll. Dieser Plan umfasst 26 konkrete Maßnahmen und ist ein wesentlicher Hebel, um die Bahn in Belgien zum Rückgrat der Mobilität von morgen zu machen.
Ein Güterzug auf unserem Schienennetz bedeutet 50 Lkw weniger auf unseren Straßen. Das ist gut für das Klima, für unsere Wirtschaft und für die Verkehrssicherheit. Dank des heute von der Regierung verabschiedeten Güterverkehrsplans, der das Ergebnis eines konstruktiven Austauschs mit der Wirtschaft und insbesondere den Akteuren der Logistikbranche ist, verfügen wir nun über einen präzisen Fahrplan, um unser ehrgeiziges Ziel zu erreichen, das Volumen der per Schiene beförderten Güter bis 2030 zu verdoppeln!“, freut sich Mobilitätsminister Georges Gilkinet.
Konkret wurden 26 Maßnahmen definiert und von der Regierung verabschiedet. Durch Investitionen in die kritischen Knotenpunkte des Netzes soll sichergestellt werden, dass bis Ende 2027 alle Langsamfahrstellen beseitigt werden. Das Netz wird es zudem ermöglichen, Züge mit einer Länge von bis zu 740 Metern einzusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit von Schienenkonvois zu erhöhen. Eine bessere Abstimmung der verfügbaren Trassen wird es den Schienenkunden ermöglichen, ihre Konvois schneller und wesentlich agiler zusammenzustellen. Der „Rangierbuckel“ in Antwerpen wird über einen einheitlichen und transparenten Tarif für alle Betreiber geöffnet.
Parallel dazu wird sich Belgien für die Beseitigung von Hemmnissen für den grenzüberschreitenden Verkehr einsetzen: „Wir werden auf europäischer Ebene tätig werden und versuchen, einige Bestimmungen zu beseitigen, die den internationalen Schienengüterverkehr behindern, wie beispielsweise das Fehlen einer einheitlichen Sprache für den europäischen Schienengüterverkehr. Bis heute müssen die Lokführer/-innen die Sprache aller Länder beherrschen, in denen sie tätig sind!“, so Georges Gilkinet weiter.
Das derzeitige belgische Netz kann mit den erforderlichen Investitionen das Ziel einer Verdoppelung des Gütervolumens und der Passagierzahlen aufnehmen. „Die Regierung hat beschlossen, die Bahn zum Rückgrat der Mobilität in Belgien zu machen. Dieses Ziel ist sowohl aus wirtschaftlichen Gründen als auch zum Schutz des Klimas, der öffentlichen Gesundheit und der Verkehrssicherheit notwendig. Das Haushaltskonklave muss es uns ermöglichen, diese Ambitionen zu konkretisieren, einschließlich des Güterverkehrsplans. Dies ist die Stunde der Wahrheit für die Bahn!“, schloss der Minister.
Vollständiger Güterverkehrsplan